Studieren mit Kind: Herausforderungen und Strategien für studierende Eltern
Die Entscheidung, Ausbildung und Elternschaft zu vereinen, ist zweifellos ein anspruchsvoller, aber auch inspirierender Lebensabschnitt, der viel Geduld, Energie und Willenskraft erfordert. Studierende mit Kindern treffen auf eine ganze Reihe von unterschiedlichen Herausforderungen, wobei solche wie akuter Zeitmangel, finanzielle Schwierigkeiten und durchgehender Stress nur einige von ihnen sind. In diesem Artikel widmen wir uns nicht nur den zahlreichen Herausforderungen des Studiums als Elternteil, sondern auch den Strategien, die Studierenden helfen können, ihre Ausbildungsziele zu erreichen und dabei gleichzeitig ein vollwertiges Familienleben zu führen.
Die Realität studierender Eltern
Um die Realität der studierenden Eltern besser verstehen zu können, muss man sich möglichst gut in ihre Lage versetzen. Dazu kann man sich unter anderem mit den ausführlichen Statistiken vertraut machen und sich genauer die finanzielle Situation dieser Menschengruppe ansehen.
Werfen wir nun einen Blick auf die wichtigsten Statistiken und Fakten bezüglich der Studierenden mit Kindern:
- 8% der Studierenden in Deutschland haben Kinder
- 11% der studierenden Eltern sind alleinerziehend, 8% sind verheiratet
- 54% der Studierenden mit Kindern sind in Teilzeitstudiengängen immatrikuliert
- 68% der studierenden Eltern sind nebenbei erwerbstätig
Die aufgeführten Statistiken zeigen eindeutig, dass nur Wenige sich dazu entscheiden, während des Studiums Eltern zu werden (nur 8%). Dabei liegt die Zahl der erwerbstätigen Studierenden mit Kindern bei erstaunlich hohen 68%. Zweifellos ist diese Gruppe besonders belastet. Sollten auch Sie während Ihres Studiums erwerbstätig sein, könnten Sie Hilfe beim Schreiben Ihrer Hausarbeit benötigen.
Die finanzielle Situation von Studierenden mit Kindern wird in erster Linie von ihrer Ausbildungsvergütung bestimmt, die von Fall zu Fall stark variieren kann. Im Jahr 2023 betrug der BaföG-Höchstsatz 812 Euro. Dabei standen erwerbstätige Studierende finanziell besser da, trotz eventueller steuerlicher Abgaben. Studierende Eltern sind gegenüber kinderlosen Studenten aus folgenden Gründen finanziell benachteiligt:
- Es ist eine kostenpflichtige Kinderbetreuung notwendig
- Es wird eine größere Wohnfläche benötigt
- Sonstige Ausgaben für das Kind
- Keine zusätzlichen Kosten für das Kind werden in der Ausbildungsvergütung separat berücksichtigt
Studium und Elternschaft erfordern sogar separat eine Menge Zeit. Genau sie ist das, was den meisten Studierenden mit Kind am meisten fehlt. Die beiden komplexen Aufgaben als eine Person gleichzeitig zu übernehmen bedeutet zumindest eine ausgeklügelte Balance einzuhalten. Es gelingt bei Weitem nicht allen, das harmonische Gleichgewicht zwischen persönlichem Wachstum und der Erfüllung mehrerer Verantwortlichkeiten erfolgreich zu finden. Während man bei einer Vorlesung sitzt, muss darauf Rücksicht genommen werden, dass das Kind unter Aufsicht einer verantwortungsvollen Betreuung bleibt und wenn man nachhause kommt, ist es erforderlich, dem Kind ausreichend Zeit zu widmen, während man dabei die Vorbereitung für Seminare und Prüfungen nicht vergessen darf.
Unterstützungsnetzwerke und Ressourcen
Selbstverständlich benötigen studierende Eltern Unterstützung, die nicht nur eine vielseitige, sondern oft auch eine individuelle Herangehensweise erfordert. Dabei spielen Studierendenwerke eine zentrale Rolle. Ihre Aufgaben in diesem Feld sind, spezielle Programme und Dienstleistungen zu entwickeln, die sich an die besonderen Bedürfnisse der Studierenden mit Kindern gezielt richten. Auch externe Organisationen und staatliche Hilfen haben für studierende Eltern eine große Bedeutung, vor allem wenn es um finanzielle Fragen geht. Unter Anderem können sie sich auf Ghostwriter-Dienste verlassen, die nicht nur eine qualitativ hochwertige Einleitung für ihre Hausarbeit schreiben, sondern sie auch bei anderen Projekten an der Uni unterstützen.
Unterstützung seitens der Studierendenwerke
Heute zählen die Studierendenwerke bundesweit über 180 Kindertagesstätten mit rund 9.100 Plätzen für Kinder im Alter von bis zu sechs Jahre. Die Hauptaufgabe der Studierendenwerke besteht darin, für studierende Eltern eine familienfreundliche Hochschullandschaft sowie ein chancengleiches Studium zu sichern. Neben der gewöhnlichen Kinderbetreuung können Studierendenwerke auch folgende Dienstleistungen anbieten:
- Familienwohnungen in Wohnheimen
- Kostenfreies oder vergünstigtes Essen für Kinder der Studierenden
- Betreuung außerhalb der regulären Betreuungszeiten (z. B. an Wochenenden oder in den Ferien)
- Spezielle Beratungsangebote
- Informationsveranstaltungen
- Begrüßungsgeld für Neugeborene oder Babyausrüstung
Unterstützung seitens des Staates
Der Staat greift den studierenden Eltern in erster Linie finanziell unter die Arme. Schauen wir uns nun genauer an, womit Studierende mit Kindern seitens des Staates rechnen können:
- Elterngeld. Je nach Einkommen kann das Elterngeld zwischen 150 und 1.800 Euro monatlich betragen.
- Kindergeld. Wird an junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren gezahlt.
- Kinderzuschlag. Bis zu 292 Euro im Monat während des Studiums, sofern nicht ausreichend Einnahmen für den Bedarf der gesamten Familie bestehen.
- Mutterschaftsleistungen. Wird studierenden Müttern ausgezahlt, die während oder nach der Geburt nicht arbeiten dürfen.
Neben den genannten am häufigsten ausgezahlten Leistungen können in besonderen Fällen auch einige andere beantragt werden. Genauere Informationen zu staatlichen Hilfen für Studierende mit Kindern finden Sie auf dieser Seite.
Erfolgsstrategien für studierende Eltern
Strategien für Studierende mit Kindern umfassen nicht nur den akademischen Erfolg, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden während der harten Zeit. Es ist von großer Bedeutung, realistische Erwartungen zu haben und erreichbare Ziele zu stellen, um sich selbst nicht zu überfordern. Eine Untersuchung moderner Zeitmanagement-Techniken und Lernstrategien sowie das Kennen von psychologischen Aspekten der Elternschaft während des Studiums werden weitere Perspektiven bieten.
Kommen wir nun zu konkreten Tipps, die Ihnen dabei helfen werden, das Studium mit der Elternschaft erfolgreich zu vereinen.
- Erstellen Sie einen strukturierten Zeitplan. Tragen Sie feste Zeiten, an denen Vorlesungen, Seminare und Prüfungen stattfinden, ein und integrieren Sie, wann Sie Ihren familiären Verpflichtungen nachgehen können.
- Informieren Sie Ihre Dozenten. Besprechen Sie mögliche Unterstützungsmaßnahmen mit Ihren Dozenten.
- Flexibles Lernen. Online-Kurse und andere digitale Ressourcen können sehr hilfreich sein, falls Sie mal eine oder mehrere Vorlesungen aus familiären Gründen verpassen müssen.
- Involvieren Sie Ihre Verwandten und Freunde. Delegieren Sie Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die Sie nicht erledigen können, an Ihre Verwandten und Freunde.
- Vergessen Sie nicht, auch an sich selbst zu denken. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um Stress abzubauen. Dabei kann Sport sehr hilfreich sein.
Lernstrategien
Um die begrenzte Zeit optimal nutzen zu können, sollten studierende Eltern maximal effiziente Lernstrategien anwenden. Gehen wir die wichtigsten von ihnen durch.
- Machen Sie effektive Notizen. Schreiben Sie nur die Kernpunkte auf, um Informationen schnell zu erfassen. Nutzen Sie dabei farbige Marker für einen besseren Überblick.
- Nutzen Sie Online-Ressourcen. Schauen Sie sich unter anderem Aufzeichnungen der Vorlesungen an, falls Sie sie verpassen mussten.
- Planen Sie regelmäßige Pausen ein. Viel lernen an einem Stück ist uneffektiv. Gönnen Sie sich Pausen, dazu eignen sich kurze Spaziergänge am besten.
- Kombinieren Sie Lernen und Familie. Erklären Sie einfachere Konzepte Ihren Kindern, so prägen Sie sich diese nicht nur besser ein, sondern verbringen auch gemeinsame Zeit mit Ihrer Familie.
- Suchen Sie professionelle Unterstützung. Viele Hochschulen bieten Beratungsdienste und spezielle Programme für Studierende mit Kindern an.
Zusammenfassung
Studierende Eltern stehen vor einer ganzen Reihe von verschiedenen Herausforderungen, doch wie schwer diese auch sind, können Lösungen zu ihrer erfolgreichen Bewältigung durch einen ganzheitlichen Ansatz gefunden werden, die nicht nur den akademischen, sondern auch den familiären Erfolg fördern werden.
Unser Anliegen ist es, dir gut recherchierte, selbst erstellte Artikel zu liefern. Hier schreiben ausschließlich Leute, die Erfahrung in der redaktionellen Arbeit haben und geeignet sind zu diesen Themen zu beraten.
Hinweis: Wir haben am 05. Februar 2024 zum ersten mal über »Studieren mit Kind: Herausforderungen und Strategien für studierende Eltern« geschrieben.
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